Tarifrunde 2023: Bundestarifkommission stimmt zu

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
seit dem 9. Dezember 2023 habt Ihr in Euren Dienststellen und Betrieben über die Tarifeinigung mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) diskutiert. Bis zum 12. Januar 2024 konntet Ihr bei der digitalen Mitgliederbefragung Eure Stimme abgeben. Nun liegt das Ergebnis vor: 66,5 Prozent haben dem Ergebnis zugestimmt. Die Bundestarifkommission ö.D. (BTK ö.D.) hat daraufhin gestern mit großer Mehrheit die Annahme entschieden.

Im Durchschnitt gut 11 Prozent mehr
Durchgesetzt haben wir eine dauerhafte Erhöhung der Einkommen von monatlich 200 Euro ab November 2024 und zusätzlich 5,5 Prozent ab 1. Februar 2025. Im Durchschnitt sind dies gut 11 Prozent mehr. Das Ziel, bei den Einkommen der Beschäftigten von Bund und Kommunen mithalten zu können, haben wir erreicht. Auch bei unseren Erwartungen konnten wir Einiges in Bewegung setzen: unter anderem die Ausweitung der bestehenden Pflegezulage auf den Justiz- und Maßregelvollzug oder Höhergruppierungen im Straßenbetriebsdienst und Straßenbau. Wo uns die Durchsetzung unserer Erwartungen noch nicht gelungen ist, wie beim TV Stud und der Stadtstaatenzulage, haben wir zumindest einen Fuß in der Tür.

Tarifeinigungen sind immer Kompromisse. Mit klarer Mehrheit habt Ihr und hat die BTK ö.D.  zum Ausdruck gebracht, dass die Tarifeinigung für Euch ein guter Kompromiss ist.

Wann kommt das Geld?
Die Zeit bis zur dauerhaften Erhöhung der Einkommen überbrückt das Inflationsausgleichsgeld: 1.800 Euro netto für Dezember 2023 und monatlich 120 Euro netto von Januar bis Oktober 2024 (jeweils bei Vollzeit). Azubis, dual Studierende und Praktikant*innen erhalten 1.000 Euro für Dezember 2023 und jeweils 50 Euro für Januar bis Oktober 2024.

Laut Tarifeinigung soll das Inflationsausgleichgeld für die Monate Dezember 2023 bis März 2024 „zum frühestmöglichen Zeitpunkt“ ausgezahlt werden. Die Bundesländer sind offensichtlich unterschiedlich schnell. Einige Bundesländer haben sogar angekündigt, dass ihr „frühestmöglicher Zeitpunkt“ erst im März ist. Klar ist aber: das Geld kommt auf jeden Fall! Spätestens mit dem März-Gehalt.

Wie geht es weiter?
Für die Beamtinnen und Beamten muss das Tarifergebnis nun in die jeweiligen Landesgesetze umgesetzt werden. Zugesagt ist die zeit- und inhaltsgleiche Übertragung, an der in den einzelnen Bundesländern bereits gearbeitet wird.

In den nächsten Wochen erfolgt außerdem noch die redaktionelle Umsetzung der Tarifeinigung in Tarifvertragstexte.

Stärke weiter aufbauen!
Die Verhandlungen mit der TdL waren nur erfolgreich, weil Ihr richtig Druck gemacht habt. Bis zur letzten Verhandlungsrunde hatten die Arbeitgeber auf dem Standpunkt beharrt, dass ein Abschluss im Volumen wie bei Bund und Kommunen viel zu hoch sei. Ihr habt deutlich gemacht, dass Ihr bereit seid, für Eure Interessen einzustehen. Die Streikbeteiligung war viel höher als in den vorigen Tarifrunden. Allein in der Woche vor den letzten Verhandlungen wart Ihr mit über 80.000 Kolleg*innen im Streik und am Verhandlungsort haben 10.000 Kolleg*innen nochmals richtig Stimmung gemacht. Auf dieser Stärke müssen wir gemeinsam weiter aufbauen!

Christine Behle

stellvertretende ver.di-Vorsitzende

Mitgliederbefragung!

Liebe Kolleg:innen,

seit dem 9. Dezember 2023 gibt es ein Verhandlungsergebnis in der Tarif- und Besoldungsrunde der Länder.

💡 Über die Einigung habt Ihr schon intensiv in Euren Dienststellen und Betrieben diskutiert und auch zahlreich abgestimmt. Wer das noch nicht getan hat, kann noch bis zum 12. Januar, 18 Uhr die Stimme bei der digitalen Mitgliederbefragung abgeben.

Konkret bedeutet das Ergebnis für Dich:

✅ Dez 2023: 1.800 Euro netto Inflationsausgleichsgeld

✅ Jan-Okt 2024: je 120 Euro netto/monatlich Inflationsausgleichsgeld

✅ Ab Nov 2024: 200 Euro mehr (Sockel)

✅ Ab Feb 2025: weitere 5,5 Prozent mehr (mind. 340 Euro)

📝 Deine Stimme zählt! Nimm jetzt teil: ➡️ zusammen-geht-mehr.verdi.de/mitgliederbefragung

Überzeuge auch Deine Kolleg:innen, ihre Stimme abzugeben! Natürlich können sich auch neue ver.di-Mitglieder beteiligen!

Ein ausführliches FAQ zur Einigung findest Du hier: ➡️ Häufige Fragen zum Tarifabschluss

Solidarische Grüße

Euer ver.di Online-Team

3. Verhandlungsrunde TV-L am 7. + 8.12.2023

Liebe Kolleg:innen,

🤩 wir rocken Potsdam zur dritten Verhandlungsrunde in der Tarif- und Besoldungsrunde im öffentlichen Dienst der Länder!

💥💥 Was für ein gigantischer Start in diesen Verhandlungstag: 10.000 Kolleg:innen machen Stimmung, bundesweit waren es in dieser Woche schon 80.000 und damit so viele wie noch nie im Länderbereich! Ihr seid stark und entschlossen, das ist das Signal an die Arbeitgeber der Länder und es ist nicht zu überhören!

Wir fordern 10,5 Prozent mehr, mindestens aber 500 Euro. – Weil Ihr es verdient für Euren Einsatz!

📢 Wir wollen jetzt eine Einigung. Klar ist aber auch: „Es gibt kein Argument dafür, dass die Beschäftigten der Länder schlechter bezahlt werden als die von Bund und Kommunen,“ betont unser Vorsitzender Frank Werneke.

Gleich gehen die Verhandlungen los. – Wir informieren Euch über unsere Social Media Kanäle, zusammengehtmehr.de und unsere Messenger Dienste. Stay tuned.

Gewerkschaftliche Grüße

Einige Eindrücke vom Warnstreik am 5.12. in Düsseldorf:

WDR aktuell

WDR Nachrichten

heute journal ab Minute 11:00

heute journal 5.12.2023, 19:00 Uhr

Lokalzeit Düsseldorf gleich am Anfang

Lokalzeit Düsseldorf 5.12.2023

Ddorf-Aktuell.de

Die Lücke schließen!

Liebe Kolleg:innen, 

☝️ wir kämpfen in der Tarif- und Besoldungsrunde für die Beschäftigten der Länder darum, Lücken zu schließen: Die Lücken, die die Inflation in Eure Portemonnaies reißt und die Lücken zwischen den Einkommen derer, die für Bund und Kommunen einerseits und die Länder andererseits arbeiten. 

Aktuell klafft da eine große Lücke, denn gemeinsam mit den Kolleg:innen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen haben wir ja schon im Frühjahr ein ordentliches Ergebnis durchgesetzt. Was diese Lücke bezogen auf einzelne Berufsgruppen im öffentlichen Dienst der Länder ausmacht, zeigen wir Euch anhand einiger Beispiele: 

💡 Für eine Beschäftigte in der IT-Administration die nach TV-L bezahlt wird, bedeutet der Unterschied zu ihrer Amtsschwester im TVöD ein Minus von 546,75 Euro im Monat! Für eine examinierte Pflegekraft sind es 313,22 Euro monatlich weniger als in einem kommunalen Krankenhaus – Die Arbeit aber ist genauso stressig und belastend! 

💥 Die Arbeitgeber haben bereits erklärt, dass ein Abschluss in Höhe des TVöD für sie nicht infrage kommt, weil das Geld nicht reicht.
Das akzeptieren wir nicht! Wir wollen die Geld-Lücke schließen und kämpfen weiter für 10,5 Prozent, mindestens aber 500€ mehr Geld! 

➡️ Zu den Beispielen: https://wapo.do/5DfpqV 

Solidarische Grüße 

4.Warnstreik am UK Aachen 28.11.2023

Am kommenden Dienstag gibt es Bewegung. Wir fahren um 09:30 Uhr mit dem Bus in die Stadt. Dort Start einer gemeinsamen Demo mit den anderen DGB Gewerkschaften Richtung Hauptgebäude RWTH. Nach einer Kundgebung fahren wir wieder zurück.